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Great American Ghost: Power Through Terror (Review)

Artist:

Great American Ghost

Great American Ghost: Power Through Terror
Album:

Power Through Terror

Medium: CD/Download
Stil:

Modern Metal

Label: eOne / SPV
Spieldauer: 32:58
Erschienen: 14.02.2020
Website: [Link]

Die Binsenweisheit, das dritte Album entscheide über die weitere Laufbahn einer Band, lassen wir im Zusammenhang mit "Power Through Terror" mal einfach so im Raum stehen. Ob GREAT AMERICAN GHOST damit den "great breakthrough" schaffen oder nicht: Ein bisschen fadenscheinig zieht sich die Band schon aus der Affäre, wenn sie eine läppische halbe Stunde neuer Musik vorlegt und dabei nichts merklich anders macht als bisher.

Das Album greift lediglich den Faden seines Vorgängers „Hatred Stems From The Seed“ (2017) auf, wobei man darüber streiten kann, ob jenes sogar die besseren Songs enthielt. Die Bostoner orientieren sich weiterhin an den späten, rhythmisch vertrackten Vorgaben von Slipknot, bevor diese ihren langjährigen Schlagzeuger einbüßten, und bohren ihre Wurzeln im US-amerikanischen New-School-Hardcore in dieses Fundament hinein.

Heraus kommen von glaubwürdig herübergebrachtem Frust - bisweilen scheint es regelrechter Hass auf wen auch immer zu sein - getriebene Post-Nu-Metal-Geschosse wie der pechschwarze Videotrack 'Prison Of Hate', das knüppeldicke Titelstück oder 'Socialized Animals', das phasenweise so bestechend groovt, wie es auf „Power Through Terror“ ansonsten (zu) selten geschieht.

Produzent Will Putney (Counterparts, Harm's Way, Terror) hat dem empörten Treiben einen erdrückend fetten Sound beschert, in dem die (noch einmal: zu) wenigen melodischen Momente zumindest nicht komplett untergehen. Dadurch, dass die Platte auf den ersten Blick wie ein plakativer emotionaler Ausbruch wirkt, stellen sich GREAT AMERICAN GHOST selbst ein Bein, denn so verhehlen sie ihr zweifellos vorhandenes Gespür für dynamische Arrangements und nahezu klassisches Songwriting.

Nun gut, momentan ist ihnen halt eher nach effektvollen Breakdowns und Brusttrommeln. Vielleicht klappt's ja beim nächsten Mal, falls ihr Ärger bis dahin verflogen ist …

FAZIT: Zwei Handvoll Fanale gegen die negativen Erscheinungen des in Gesellschaft und Politik vorherrschenden Zeitgeists, spielerisch mit hintergründiger Raffinesse umgesetzt und kompositorisch leider nicht immer auf dem Niveau, das man von GREAT AMERICAN GHOST nach zwei starken Alben gewohnt war. "Power Through Terror" dürfte dennoch seine Hörer finden, auch wenn Europa sicherlich weiterhin ein Nebenschauplatz für die Band ist.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2624x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
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Tracklist:
  • Rat King
  • Prison of Hate
  • Altar of Snakes
  • Power Through Terror
  • Rivers of Blood
  • Socialized Animals
  • Black Winter
  • Scorched Earth
  • War Born
  • No More

Besetzung:

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